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Leserunde Ursula Poznanski – Erebos 2

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Ich glaube, ich kann ohne Untertreibung sagen, dass ich schon lange nicht mehr so auf das Erscheinen eines Buchs hingefiebert habe wie auf “Erebos 2”. Schließlich ist Teil 1 nach wie vor mein Lieblingsbuch der Autorin, daher bin ich wirklich sehr, sehr gespannt, was sie sich für uns nun in der Fortsetzung ausgedacht hat.

Der Loewe Verlag hat übrigens in diesem Zusammenhang eine eigene Webseite gestaltet, die vor dem heutigen Datum hinter einem Countdown versteckt wurde. Besonders die Animation gleich zu Beginn finde ich sehr gelungen, inhaltlich sieht es allerdings noch ein bisschen mau aus. Wobei ich vermute, dass sich das noch im Verlauf der nächsten Tage und Wochen ändern wird …

Erebos 2 Leserunde Banner

Wie bereits schon bei der Leserunde zu Teil 1 angekündigt, machen wir – Mel von Bookrecession, Petrissa von Hundertmorgenwald und ich – eine weitere Leserunde zu Erebos, dieses Mal natürlich aber zum neuen Buch, das heute erschienen ist. Wie immer gilt: Jeder, der das Buch hat, ist herzlich eingeladen, sich uns anzuschließen.

Start ist ab 20. August, Kommentare können  wie schon beim letzten Mal wieder bei Petrissa geschrieben werden, in den sozialen Medien teilen wir unsere Leseeindrücke unter dem Hashtag #Erebos2LR.

Meine persönlichen Eindrücke werde ich wie schon bei “Erebos 1” unterhalb im Abschnitt “Meine Updates” niederschreiben.

Ursula Poznanski – Erebos 2

Klappentext:
EREBOS IST ZURÜCK …UND HAT DAZUGELERNT
Als Nick auf seinem Smartphone ein vertrautes Icon in Gestalt eines roten E entdeckt, glaubt er zuerst an einen Zufall. Aber dann wird ihm klar: Erebos hat ihn wiedergefunden …
Der sechzehnjährige Derek hingegen ist nur kurz misstrauisch, als das rote E auf seinem Handy aufleuchtet. Zu spät begreift er, dass er selbst zu einer Spielfigur geworden ist. Und es um viel mehr geht, als er sich je hätte vorstellen können …

Wo würde Erebos in unserer allseits vernetzten Gegenwart wieder auftauchen? Auf dem Smartphone, auf Facebook, auf Twitter? Was würde es über WhatsApp, Youtube oder Instagram anrichten? Ursula Poznanski fand, die Zeit war reif für Erebos 2.

Meine Updates:

Wie immer gilt “Weiterlesen auf eigene Gefahr”, Leseeindrücke lassen sich halt nur schwer ohne Spoiler teilen 🙂 …

– Abschnitt 1: Eins bis Kapitel 4

Erebos ist wieder da und installiert sich ungefragt auf Handy und Computer, was Nick gleich mal einen gehörigen Schrecken einjagt. Obwohl er sich dagegen wehrt, erpresst ihn das Spiel mit den verschollenen Fotos von der Hochzeit ziemlich ungeniert, wieder zu spielen. Und offensichtlich hört es am Handy genau zu und weiß auch ganz genau, wo sich Nick aufhält bzw. mit wem er redet. Das kommt vor allem in der Szene mit Jamie ganz schön gruselig rüber …

Derek dagegen hat keine Vorgeschichte mit Erebos und geht dementsprechend etwas unvorsichtiger an Erebos heran (obwohl ich mir schon dachte, dass jeder normale Mensch nach dieser unverhohlenen Drohung eigentlich zurückschrecken müsste). Trotz seiner guten Noten scheint er außerdem ein Problem mit seinen Aggressionen zu haben.

– Abschnitt 2: Zwei bis Kapitel 8

Nick ist gezwungen, die von Erebos geklauten Fotos wiederzubeschaffen, so weit, so gut.Aber ich schätze, nach dem Kampf mit Aurora und der Zwergin wird das Spiel Nick trotzdem nicht in Ruhe lassen, denn sonst wäre ja schon ein Teil der Geschichte aus.

Den Handlungsstrang um Derek finde ich hier eigentlich interessanter. Da ist einmal sein Treffen mit BloodWork (Ich finde das übrigens klasse, dass auch wieder Spieler aus Teil 1 auftauchen, gerade der Barbar war echt klasse), aber auch die Begegnung mit Idmon hat mich neugierig gemacht. Wer ist das und warum hat er eine Art Gabe, in die nahe Zukunft sehen zu können?

Außerdem: Wieso weiß Erebos jetzt auch, wer die Leute beim Spielen stört? Wie macht es das? Hört es die Leute über das Mikrophon der Spieler kommen oder haben die selbst in den eigenen vier Wänden ihr Handy immer bei sich, damit Erebos sie orten kann?

– Abschnitt 3: Drei bis Kapitel 12

Nick geht zu Victor ohne Handy. Erebos bekommt es aber trotzdem mit, dass er weg war, wenn auch auf die “alte” Art von früher. Und Derek ist offensichtlich dieses Mal derjenige, der die rätselhaften Aufträge in der Realität bekommt, wie wir sie von Teil 1 noch kennen.

Spannend finde ich auch das Video, das Derek bekommt, um sich seine zwei Klassenkameraden vom Hals zu halten. Es sieht ja so aus, als ob es von den Londoner Straßenkameras aufgenommen wurde. Warum weiß Erebos dann aber nicht, wo Nick war? Oder hängen in London doch noch nicht überall Kameras? Ganz klar ist mir das beim Lesen nicht geworden …

Besonders gruselig ist allerdings auf jeden Fall die Nachricht an Nicks Freundin Claire. Offensichtlich ist Erebos in der Lage, die Stimmen der Spieler so täuschend echt nachzumachen, dass man nicht erkennen kann, dass eigentlich ein Computer gesprochen hat. Würde mich mal interessieren, wie das Spiel das geschafft hat. Dagegen waren die Absage per Mail und die Nachricht an den Studienkolleggen ja harmlos im Vergleich, alle drei Dinge zeigen aber schön, wie einfach es geworden ist, mit digitalen Werkzeugen das Leben eines Menschen zu ruinieren, weil niemand auf die Idee kommt, dass solche Dinge gefälscht werden können.

– Abschnitt 4: Vier bis Kapitel 16

Seit Nick wieder spielt, gibt es die erste Belohnung für ihn. Er bekommt Fotoaufträge für verschiedene Schulen. Das führt auch dazu, dass sich Nick und Derek im echten Leben treffen, freilich ohne zu wissen, dass sie bereits im Spiel einander getroffen haben. Im Spiel begegnet Nick außerdem einer alten Bekannten: BloodWork alias Helen. Warum nur rekrutiert Erebos nur bestimmte Spieler aus der alten Spielergruppe? Das würde ich nun wirklich gerne wissen.

Derek “darf” derweil weitere geheimnisvolle Aufträge im echten Leben ausführen. Stellt sich die Frage, wer der verlorene Prinz des Verderbens ist, für den Derek den Instagram-Account einrichten darf. Da kommt noch etwas, da bin ich mir ziemlich sicher …

Obwohl Idmon Derek sagt, nicht über seine Familie zu sprechen, erfährt immerhin der Leser, dass es eine Verbindung zwischen Derek und Nick gibt: Denn Nicks frühere Freundin Emily ist Dereks Halbschwester.

– Abschnitt 5: Fünf bis Kapitel 22

Ab hier wird es nun wirklich gruselig, welche Mittel Erebos alles auffährt, um Nick dazuzubringen, seine Aufträge auszuführen. Dass es sogar nun auch am Navi auftaucht, hat mich wirklich am meisten erschreckt. Und vor allem stellt sich die Frage, wie kam es dort eigentlich überhaupt hin? Selbs wenn Nick ein eher altes Auto fährt, steckt man sein Navi im Gegensatz zum Handy doch net so oft an den Computer an, oder?

Der Ausflug zum Friedhof hat auf jeden Fall etwas zu bedeuten, das ist wichtig. Das ist ein weiterer Hinweis, den ich allerdings im Moment noch nicht so richtig zuordnen kann.

Gut gefallen hat mir auch das Gespräch zwischen Nick und Helen, endlich erfahren wir, was aus ihr geworden ist. Und Nick entdeckt hinterher wohl den edlen Ritter in sich 🙂 …

Und noch eine Frage stellt sich mir: Wie ist Erebos an die Mathebeispiele gekommen, die es Derek zuspielt? Ist der Lehrer auch gezwungen zu spielen?

– Abschnitt 6: Sechs bis Kapitel 26

Speedy, Victors Freund, wird von Unbekannten zusammengeschlagen. Ist Erebos dafür verantwortlich, weil beide ihm zu nah gekommen sind? Es stellt sich jedenfalls heraus, dass das Spiel auch auf Victors Computern sich eingenistet hat.

Derek hat in der Zwischenzeit einen Auftrag bekommen, der mit dem verlorenen Prinzen zu tun hat. Damit wird klar, wer er ist. Nur worum geht es dem Spiel wirklich? Klar ist auf jeden Fall, dass es um irgendwelche finsteren Machenschaften geht, nur welche?

Nick versteht endlich, welche Hinweise das Spiel die ganze Zeit mit den falschen Farben gegeben hat. Hier geht es aber nicht um einen U-Bahn-Plan, sondern um afrikanische Flaggen. Hier gibt es ganz sicher einen Zusammenhang mit Maia, die vor ein paar Tagen verschwunden ist und um die sich Derek Sorgen macht.

– Abschnitt 7: Kapitel 27 bis zum Ende

Wow, jetzt passiert ja wirklich eine ganze Menge – und gleichzeitig bekommen wir auch endlich die Antworten auf alle offenen Fragen. Ich muss zugeben, dass ich jetzt wirklich erst 50 Seiten vor Ende ca. gemerkt habe, worum es dieses Mal geht. Und ich wäre auch nicht unbedingt draufgekommen, wer tatsächlich dieses Mal der Drahtzieher hinter dem Ganzen ist. Irgendwie ist es nachvollziehbar, warum er es getan hat, gleichzeitig stellt sich natürlich aber auch wieder die Frage, ob der Zweck wirklich die Mittel heiligt.

Im Verhältnis zu Teil 1 finde ich dieses Ende nun eigentlich harmonischer, es endet nicht ganz so ruckartig wie beim ersten Mal. Eher im Gegenteil: Ich habe den Eindruck, dass sich Ursula dieses Mal wirklich bemüht hat, alle offenen Handlungsstränge zu einem Ende zu führen, sogar Fragen, die im ersten Buch offen geblieben sind, werden beantwortet.

Auf jeden Fall bin ich begeistert, auch wenn “Erebos 2” zwangsläufig anders ist als “Erebos”. Der Fokus ist ein anderer, auch wenn sich die Methoden nicht geändert haben. Der Grusel, der Thrill, die Rätsel, das alles beherrscht die Autorin nach wie vor perfekt, lediglich das Motiv ist nicht so ganz mein Fall, auch wenn es jetzt rückwirkend naheliegend ist.

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Der Beitrag Leserunde Ursula Poznanski – Erebos 2 erschien zuerst auf Der Leseratz.


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